September 29, 2006

Finanzminister Steinbrück und die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge

Finanzminister Steinbrück geht jedem ans Depot ran, denn die Regierung will mehr Geld. Von jedem, der was hat... und deshalb werden die Steuergesetze in puncto "Einnahmen aus Kapitalvermögen" angepasst - und das in drei Punkten auf einmal.

Es geht nicht um ein Paar Cent. Wir Anleger werden ordentlich diesmal ordentlich bluten müssen - und zwar mit genau 30%. Es könnte sogar den Gewinnen ans Leder gehen, die Sie schon fest für Ihre Altersvorsorge "verbucht" haben!

In der WELT vom 2. August 2006 las ich doch tatsächlich:

"Nach Hochrechnungen der SdK bleiben einem Anleger, der sein Aktiendepot jährlich umschichtet, nach Abzug von Inflation und geplanten Steuern nach 20 Jahren 78 Prozent weniger Gewinn übrig."

Also bleiben nach vielen Jahren Geldanlage z. B. statt 10.000 € Gewinn nur 2.200 € übrig! Ich finde, dass ist eine glatte Kriegserklärung an alle Anleger!

Und so sieht der erste Schritt des Griffs ins Portemonai aus: Die Spekulationsfrist für Aktien etc. fällt - und ein großer Teil der Gewinne löst sich sofort in Luft auf: 30 Prozent!

Damit wird jede Form der Geldanlage zur "Spekulation" erklärt. Bisher dachte der Staat: Wer Wirtschaft oder Staat Kapital zur Verfügung stellt, bekommt einen Anreiz, das Risiko zu tragen. Also blieben die Erträge nach einer Haltedauer von 12 Monaten steuerfrei. Doch die Not, entstanden durch jahrzehntelanges Mißmanagement und Verschwendung, gebiert "neue Überlegungen"....

Das ganze wäre auch nicht so dramatisch, aber 30 Prozent?

Ich bin es definitiv leid, Steuern auf Geld zu bezahlen, auf das ich schon einmal Einkommensteuer bezahlt habe.

Ich kann nur sagen: macht nur weiter so.

Kapital ist scheu...

Wir haben die europäische Union und ich kann mir auch einen anderen Staat zum Leben vorstellen.

Ich zahle gerne Steuern. Aber ich will auch sehen, dass mit dem Geld verantwortungsbewußt umgegangen wird. Und das mittlerweile fast 50% der Bevölkerung in irgendeiner Form auf Beiträge vom Staat angewiesen sind?

Ich meine: HIER stimmt irgendetwas ganz und gar nicht mehr.

Meinte Kurt Beck nicht: Leistung müsse sich wieder lohnen?

September 08, 2006

Der September im Börsengeschäft

Es sieht so aus, als würde es so sein wie in den letzten Jahren auch... Gerade der September ist ausgezeichnet, um schlechte Stimmung zu machen. Börsenprofis wissen aus der Statistik, dass der September im Durchschnitt einer der schwächsten Monate des Jahres ist.


Wenn sich dann noch ein Grund (irgendwas wie Öl, Krieg, Zinsen, Wachstum etc.) zu finden ist, passt wieder einmal alles zusammen.

Sie erinnern sich vielleicht noch an das letzte Jahr, da war es das Inflationsthema im Zuge des Ölpreisanstiegs während der Hurrikansaison.

Ich hatte mich damals gewundert, dass das Thema Inflation derart hochgeschaukelt wurde, da doch offensichtlich war, dass der Ölpreis zu der Zeit (das war noch vor der Irankrise) durch die Hurrikansaison beeinflusst gewesen ist.

Daraus gleich massive Inflationssorgen zu stricken war doch Unsinn. Tatsächlich reagierte Markt, fand seinen Boden und "plötzlich" waren Inflationssorgen kein Thema mehr und es kam zur Jahresendrallye...

Wir werden sehen...