Januar 19, 2011

Gutes Geld für "Bad Banker"

Sinnbild für die Finanzkrise in Deutschland wurde die Hypo Real Estate (HRE). Die HRE geriet bereits im Frühjahr 2009 ins Taumeln. Die Bundesrepublik stufte das Haus allerdings als „systemrelevant“ ein und rettete das Finanzinstitut mit reichlich Steuer-Milliarden. Zeitweise bürgte Deutschland für 142 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten der HRE.

Zwei Jahre später vollzieht sich ein fast unglaublicher Akt. Der Staat rettete die angeschlagenen Banken über sogenannte Bad Banks, die den Auftrag erhielten, die Risikopapiere („Giftpapiere“) der Finanzhäuser anzukaufen. Für die HRE tut dies die FMS Wertmanagement (FMSW). Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, gab es nun einen erstaunlichen Personalwechsel. Sechs Mitarbeiter der HRE wechselten zur FMSW.

Um den sechs Fachleuten den neuen Arbeitsplatz schmackhaft zu machen, erhöhte die FMSW ihre Gehälter um bis zu 50 Prozent. Ihr neuer Arbeitgeber finanziert sich ausschließlich aus Steuermitteln. Es dürfte nicht der einzige derartige Wechsel bleiben. Die marode Landesbank West LB steht kurz vor der Zerschlagung. Eine Vielzahl der Mitarbeiter würde diese deshalb lieber früher als später verlassen. Auch hier könnten die Bad Banks helfen. Vermutlich werden auch diese Mitarbeiter kaum weniger als zuvor verdienen.

Hier noch ein Video wie diese Bad Banks "funktionieren":