Juni 30, 2006

Die Zinsentscheidung der FED

Ich staunte nicht schlecht, dass die US-Notenbank die Leitzinsen nicht um ein halbes, sondern doch "wie gewohnt" um ein viertel Prozent angehoben hat.

Nun denn...

Dass diese Anhebung aber die typischen Gesetze des Tradings nach den üblichen Zinsentscheidungen außer Kraft gesetzt hat, versetzte auch mich ins staunen. Die normalen Gesetze des Marktes besagen (normalerweise), dass im Anschluss an eine Zinsentscheidung normalerweise ein hektisches "Hin und Her" startet:
da geht der Dow Jones schon mal ganz 100 Punkte rauf oder 100 Punkte runter - um sich dann nach mehreren Richtungswechseln irgendwo wieder nahe der Nulllinie einzufinden.

Gestern Abend ging es einfach nur rauf – und kein einziger wollte dagegenhalten.

Vielleicht war Kaufdruck war so extrem, dass die Verkäufer einfach überrannt und deren Marktpositionen sang- und klanglos aufgesogen wurden.

In weiteren Spekulationen will ich mich erst gar nicht verlieren... ich muss jetzt auch erst mal ein paar Aktien kaufen...

Juni 21, 2006

Wie soll man das Risiko mit Aktien und Optionsscheinen minimieren

Ach weh ach weh... wenn die Scheine sinken das tut weh...

Ja Ja... Und immer gehen Sie um: die Geheimtipps und Freundes-Empfehlungen...

Die meisten denen ich sage, dass ich an der Börse investiere, erwiedern:

"ach das ist nichts für mich...."

"damit macht man nur Verluste"

usw.

Wenn Sie eine Operation brauchen... lassen Sie sich dann von Ihrem Metzger operieren?

Nein - natürlich nicht.

Warum hören Sie sich dann die Empfehlungen Ihrer Nachbarn an?

Also Scherz beiseite:

Ich empfehle 90% des Vermögens sicher anzulegen – und mit den restlichen 10% zu „zocken“.

Ziel ist es, mit dem sicheren Vermögensteil eine Rendite pro Jahr von wenigstens 8% anzustreben, damit selbst bei einem Totalverlust der spekulativen 10% das Gesamtvermögen ungefähr konstant bleibt. Natürlich gibt es keine 100% Sicherheit bei dem 90% Vermögensanteil, sonst schafft man keine 8% pro Jahr;aber bei der Auswahl entsprechender Zertifikate ist der Sicherheitsfaktor schon recht hoch.

Der "Renditekick" sind dann die spekulativen 10% des Vermögens, die ich ausschließlich in Hebelprodukte (wie Optionsscheine) investiere.

Bei solchen Positionen muss immer ein Gewinn von 100% drin sein! Auf Aktien kann man bei dieser Vermögensaufteilung übrigens komplett verzichten.

Juni 20, 2006

Aktien Schrott Empfehlungen

Mittlerweile erhalte auch ich fast täglich unaufgeforderte heiße Aktien - Tipps per Email. Da werden gigantische Kursgewinne von 500% und mehr in Aussicht gestellt. Meistens wird eine „New Small Cap Growth Stock“ angepriesen...

Solche SPAM-emails (auch „Stock Spam“ genannt) haben nur eine Ablage bei mir: Papierkorb.

Falls Sie dieses "Spiel" noch nicht kennen:

Im Fall von unseriösen Anbietern hat der betreffende „Analyst“ die Aktien vorher schon selbst gekauft und verkauft "zufällig" genau dann, wenn seine Leser der email kaufen... es wird dann in diese steigenden Kurse hinein verkauft.

Das funktioniert allerdings nur bei sehr "kleinen" Titeln, die man eben „Small Caps“ nennt, denn nur da kann die plötzlich auftretende Nachfrage der Leser zu einem Kurssprung führen.

Wer sich näher damit beschäftigen will kann mal hier schauen:

http://www.spamstocktracker.com/

Die Seite zeigt, wie sich einzelne „Small Caps“ nach einer "Empfehlung" durch "Stock Spam" entwickelt haben.

Erschreckend dabei ist, wie viele TOTALVERLUSTE auf dieser Liste der angeblichen „1000%er“ stehen. Schauen Sie sich das mal an - und lassen Sie die Finger von solchen Empfehlungen...

Juni 09, 2006

Ausverkauf im Dax

Prima!

Gestern gab es in den USA ein nettes Reversal - im Dax nicht.

Das können wir traden!

Jetzt mal im ernst... (ich habe heute morgen gleich wieder einen Optionschein gekauft)...

die "Panik" die sich gerade wieder breitmacht ist insofern ein gutes Zeichen und einige beginnen tatsächlich die Nerven zu verlieren.

Und dennoch: das ist noch immer die Konsolidierung auf die alle doch eigentlich gewartet haben...

die Aufwärtstrends sind intakt.

Noch gibt es im Dax keine wirklichen Anzeichen für den Anfang eines Bärenmarktes! Noch...

Und es ist wie immer bei Konsolidierungen: Je weiter/tiefer sie gehen, desto düsterer scheint die Zukunft zu sein.

Logisch: schließlich müssen ausreichend Gründe zu finden sein, die Anleger dazu verleiten, auch jetzt noch zu verkaufen!

Die Gründe müssen natürlich auch immer düsterer aussehen. Gäbe es diese wirklich scheinbar einleuchtenden Verkaufsgründe nicht, würde eine Konsolidierung niemals derart nachhaltig werden.

Und wie immer ist es so, dass die fallenden Kurse Nachrichten machen und NICHT ANDERSRUM!

Logisch ist somit auch: Je weiter die Märkte fallen, desto mehr suchen die Börsenprofis „Gründe“ dafür, warum der Markt fällt.

Und wenn man Gründe sucht, wird man auch welche finden.

Und dann tauchen seltsamerweise in Konsolidierungen nach und nach immer mehr „Gründe“ auf... - Gründe die bis vor kurzem kaum jemanden interessierten.

Am Ende einer Konsolidierung wird dann die gesamte "Bärenklamotte" rausgekramt:

die großen bedrohlichen Gespenster der Börsengeschichte...

und ganz zum Schluss wird dann der 1929er Crash diskutiert...

Also bleiben wir noch locker.

Für mein Depot bleibt es beim alten. Werden bestimmte Marken unterschritten, die ich VORHER definiert hatte, wird verkauft.

Jetzt ist die Zeit für einen Zocker-Optionschein auf steigende Kurse - mit "Spielgeld" natürlich.