Die Umbruchbewegungen in der arabischen Welt, von Tunesien bis zum Jemen, haben die Ölpreise in ungeahnte Höhen klettern lassen. Der vom Öl abhängigen Weltwirtschaft droht eine Krise.
Nicht nur das Seebeben im Nordosten Japans mit dem GAU in Fukushima bereiten der Weltwirtschaft Probleme. Die Versuche der Bevölkerung in verschiedenen arabischen Staaten, Teilhabe am Wohlstand zu erlangen und einen demokratischen Umbau zu erreichen, haben den Ölpreis steigen lassen.
Gute Zeiten für das Kartell der Opec, das einen großen Teil der Förderstaaten vertritt. Die Machthaber profitieren vom steigenden Ölpreis und können sich hierdurch weiter bereichern, während große Teile der arabischen Bevölkerung vom Wohlstand ausgeschlossen bleiben.
Die ungleiche Verteilung der Ölreserven auf der Erde wird dazu führen, dass die Abhängigkeit der westlichen Industrienationen in der Zukunft noch weiter ansteigt. Den der größte Teil der bekannten wirtschaftlich förderbaren Ölreserven befindet in den Speichergesteinen im Nahen Osten. Bereits für 2030 erwarten Experten deshalb, dass mehr als die Hälfte der Ölförderung in den Opec-Staaten erfolgt.
Inwieweit sich das Zeitspiel der arabischen Despoten auszahlen wird, bleibt dennoch abzuwarten. Ob es den Machthabern gelingt, ihre Bevölkerung auf Dauer vom Wohlstand, den das Öl verspricht, abhalten zu können, ist angesichts der jetzigen Unruhen ungewiss. Die jahrzehntelange Politik der Vernachlässigung der Bedürfnisse der Menschen in den Opec-Staaten kann sich rächen und die jetzt so üppig fließenden Petrodollars vergiften.