Dirk Müller ist einer der bekanntesten Börsenmakler Deutschlands, der nicht nur an der Börse viel Geld gemacht hat und sich dort bestens auskennt, sondern auch mit dem, was er zu sagen und zu schreiben hat, so dass sein Bekanntheitsgrad längst über die Börse hinaus reicht. Sowohl bei den Kollegen an der Börse als auch bei den Politikern ist er kein unbeschriebenes Blatt mehr, gern gesehen oder gefürchtet. Manch einer spricht sogar von Neid und Missgunst, geht es um Müllers Erfolg.
Seine Ausbildung machte er bei der Deutschen Bank, als Börsenmakler verdiente er sein Geld, doch liegt das alles seit gut anderthalb Jahren hinter ihm. Mittlerweile hat er ein kleines Büro mit einem Computer vor der Nase und handelt Aktien nur noch auf eigene Rechnung.
Sein Talent ist das des Dolmetschers, so behauptet er selbst. Er versteht, die komplexe Finanzlinguistik in einfache Worte umzuwandeln, dass sie auch für den Rest der Menschen zugänglich und nachzuvollziehen ist, und häufig scheut er sich nicht, Kritik zu üben oder sich ganz einfach nur über das ganze Finanzsystem lustig zu machen, was ihm in diesen Zeiten der Ängstlichkeit einige Sympathien einbringt.
Deutschland fürchtet die Finanzkrise, den Euro-Crash, die Menschen bangen um ihre Anlagen und das eigene Geld. Als ein Mann, der davon lebt, seine Meinung zu sagen und sich dazu auch noch auskennt, spricht Müller im Gegenzug zu den Banken offen über die gesamte Situation, die Schwierigkeiten der Börse, der Banken, spricht auch über die weltweit zu hohe Staatsverschuldung. Er hat dabei auch keinerlei Bedenken, mit den Politikern zu diskutieren. Seine beiden Bücher "Crashkurs" und "Cashkurs" sind Bestseller.
November 22, 2011
Juli 15, 2011
Ist Gold Geld?
Der Fed Chef Ben Bernanke und Ron Paul (Kongressabgeordneter in den USA) zur Frage der Situation und ob Gold Geld ist...
April 15, 2011
Schädliche Petrodollars
Die Umbruchbewegungen in der arabischen Welt, von Tunesien bis zum Jemen, haben die Ölpreise in ungeahnte Höhen klettern lassen. Der vom Öl abhängigen Weltwirtschaft droht eine Krise.
Nicht nur das Seebeben im Nordosten Japans mit dem GAU in Fukushima bereiten der Weltwirtschaft Probleme. Die Versuche der Bevölkerung in verschiedenen arabischen Staaten, Teilhabe am Wohlstand zu erlangen und einen demokratischen Umbau zu erreichen, haben den Ölpreis steigen lassen.
Gute Zeiten für das Kartell der Opec, das einen großen Teil der Förderstaaten vertritt. Die Machthaber profitieren vom steigenden Ölpreis und können sich hierdurch weiter bereichern, während große Teile der arabischen Bevölkerung vom Wohlstand ausgeschlossen bleiben.
Die ungleiche Verteilung der Ölreserven auf der Erde wird dazu führen, dass die Abhängigkeit der westlichen Industrienationen in der Zukunft noch weiter ansteigt. Den der größte Teil der bekannten wirtschaftlich förderbaren Ölreserven befindet in den Speichergesteinen im Nahen Osten. Bereits für 2030 erwarten Experten deshalb, dass mehr als die Hälfte der Ölförderung in den Opec-Staaten erfolgt.
Inwieweit sich das Zeitspiel der arabischen Despoten auszahlen wird, bleibt dennoch abzuwarten. Ob es den Machthabern gelingt, ihre Bevölkerung auf Dauer vom Wohlstand, den das Öl verspricht, abhalten zu können, ist angesichts der jetzigen Unruhen ungewiss. Die jahrzehntelange Politik der Vernachlässigung der Bedürfnisse der Menschen in den Opec-Staaten kann sich rächen und die jetzt so üppig fließenden Petrodollars vergiften.
Nicht nur das Seebeben im Nordosten Japans mit dem GAU in Fukushima bereiten der Weltwirtschaft Probleme. Die Versuche der Bevölkerung in verschiedenen arabischen Staaten, Teilhabe am Wohlstand zu erlangen und einen demokratischen Umbau zu erreichen, haben den Ölpreis steigen lassen.
Gute Zeiten für das Kartell der Opec, das einen großen Teil der Förderstaaten vertritt. Die Machthaber profitieren vom steigenden Ölpreis und können sich hierdurch weiter bereichern, während große Teile der arabischen Bevölkerung vom Wohlstand ausgeschlossen bleiben.
Die ungleiche Verteilung der Ölreserven auf der Erde wird dazu führen, dass die Abhängigkeit der westlichen Industrienationen in der Zukunft noch weiter ansteigt. Den der größte Teil der bekannten wirtschaftlich förderbaren Ölreserven befindet in den Speichergesteinen im Nahen Osten. Bereits für 2030 erwarten Experten deshalb, dass mehr als die Hälfte der Ölförderung in den Opec-Staaten erfolgt.
Inwieweit sich das Zeitspiel der arabischen Despoten auszahlen wird, bleibt dennoch abzuwarten. Ob es den Machthabern gelingt, ihre Bevölkerung auf Dauer vom Wohlstand, den das Öl verspricht, abhalten zu können, ist angesichts der jetzigen Unruhen ungewiss. Die jahrzehntelange Politik der Vernachlässigung der Bedürfnisse der Menschen in den Opec-Staaten kann sich rächen und die jetzt so üppig fließenden Petrodollars vergiften.
Januar 19, 2011
Gutes Geld für "Bad Banker"
Sinnbild für die Finanzkrise in Deutschland wurde die Hypo Real Estate (HRE). Die HRE geriet bereits im Frühjahr 2009 ins Taumeln. Die Bundesrepublik stufte das Haus allerdings als „systemrelevant“ ein und rettete das Finanzinstitut mit reichlich Steuer-Milliarden. Zeitweise bürgte Deutschland für 142 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten der HRE.
Zwei Jahre später vollzieht sich ein fast unglaublicher Akt. Der Staat rettete die angeschlagenen Banken über sogenannte Bad Banks, die den Auftrag erhielten, die Risikopapiere („Giftpapiere“) der Finanzhäuser anzukaufen. Für die HRE tut dies die FMS Wertmanagement (FMSW). Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, gab es nun einen erstaunlichen Personalwechsel. Sechs Mitarbeiter der HRE wechselten zur FMSW.
Um den sechs Fachleuten den neuen Arbeitsplatz schmackhaft zu machen, erhöhte die FMSW ihre Gehälter um bis zu 50 Prozent. Ihr neuer Arbeitgeber finanziert sich ausschließlich aus Steuermitteln. Es dürfte nicht der einzige derartige Wechsel bleiben. Die marode Landesbank West LB steht kurz vor der Zerschlagung. Eine Vielzahl der Mitarbeiter würde diese deshalb lieber früher als später verlassen. Auch hier könnten die Bad Banks helfen. Vermutlich werden auch diese Mitarbeiter kaum weniger als zuvor verdienen.
Hier noch ein Video wie diese Bad Banks "funktionieren":
Zwei Jahre später vollzieht sich ein fast unglaublicher Akt. Der Staat rettete die angeschlagenen Banken über sogenannte Bad Banks, die den Auftrag erhielten, die Risikopapiere („Giftpapiere“) der Finanzhäuser anzukaufen. Für die HRE tut dies die FMS Wertmanagement (FMSW). Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, gab es nun einen erstaunlichen Personalwechsel. Sechs Mitarbeiter der HRE wechselten zur FMSW.
Um den sechs Fachleuten den neuen Arbeitsplatz schmackhaft zu machen, erhöhte die FMSW ihre Gehälter um bis zu 50 Prozent. Ihr neuer Arbeitgeber finanziert sich ausschließlich aus Steuermitteln. Es dürfte nicht der einzige derartige Wechsel bleiben. Die marode Landesbank West LB steht kurz vor der Zerschlagung. Eine Vielzahl der Mitarbeiter würde diese deshalb lieber früher als später verlassen. Auch hier könnten die Bad Banks helfen. Vermutlich werden auch diese Mitarbeiter kaum weniger als zuvor verdienen.
Hier noch ein Video wie diese Bad Banks "funktionieren":
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